Ich freue mich riesig, euch alle einladen zu können nach so langer, viel zu stiller Zeit. Aber so ist das eben, wenn eine ihr Buch am 3. 3. 2020 veröffentlicht, also pünktlich zur Begrüßung von Corona. Lesungen fielen da erstmal flach. Aber am nächsten Sonntag lasse ich mein schräges Stimmchen erschallen und zwar im
Kulturhaus Taranta Babu, Amalien-/Ecke Wilhelmstr., 44137 Dortmund
Sonntag, 23. 4. 23 um 17 Uhr
Eintritt frei, Anmeldung nicht nötig (es sei denn, ihr wollt mit 30+ Personen kommmen.
Und darum geht’s: 1612 machte in Rom ein Vergewaltigungsprozess gegen einen Maler Furore. Sein Opfer war die junge Künstlerin Artemisia Gentileschi, deren Gemälden noch heute Rachephantasien nachgesagt werden. Immerhin: eine Frau, die mordende Heldinnen darstellte, wurde eine gefragte Malerin.
Artemisia Gentileschi: Judith + Autorin Astrid Petermeier
In der Jetzt-Zeit, in der schon das Schlürfen eines Cappuccinos als magischer Moment verkauft wird, betrachten zwei Frauen ein Bild dieser Künstlerin,
das sie in Erstaunen versetzt: was bedeutet es, wenn eine Magdalena nicht als Büßerin, sondern im Moment ihres Erwachens dargestellt wird? Ist ein magischer vielleicht gar kein Wohlfühlmoment, sondern einer, in dem ich erkenne und eine weitreichende Entscheidung treffe?
Meine Lesung wird von Bildern der Malerin Artemisia Gentileschi begleitet – eine Kunst-Geschichte, die über die Kunst hinaus die Frage nach der Entscheidungskraft von Frauen stellt.
Die Lesung findet im Rahmen der Reihe „Auf eigene Faust“ statt, mit der die Buchhandlung Taranta Babu Autorinnen vorstellt, die verlagsfrei publizieren. Die nächsten Lesungen in dieser Reihe bestreiten
am 14. 05. 23 Martin Gehrigk, der aus Coronagener Lebenswandel und seinem Blog Trotzkopfdumm liest und
am 18. 06. 23 Peter Reidegeld mit dem Musikkrimi Emscher-Boogie und der passenden Livemusik dazu